architecture . landscape . urbanism
Stadtwerkeareal
Masterszenario

eingeladener internationaler Wohnbauwettbewerb, 06/2006, Salzburg, Österreich

Preisgruppe

Zuhause braucht Identität Ein Hochhaus aus den 60er Jahren sowie eine durch Altlastensanierung entstandene Kraterlandschaft sind die Basis, auf welcher in den nächsten Jahren ein vitales und urbanes Quartier entstehen soll. Lagebegünstigt im Stadtraum, werden die vorgefundenen Strukturen -in Fortsetzung der Idee des Masterszenarions– als Identifikatoren eingesetzt: Hochhaus und Freiräume werden als Ensemble zeitgleich entwickelt und bilden das Rückgrat für die zukünftige Entwicklung. Eingebettet in eine romantisch anmutende Parkanlage, welche die bestehenden Topographien nutzt und fortentwickelt, bietet auch das Umfeld eine spezielle Atmosphäre. Magnolienbäume kombiniert mit mediterran anmutenden Großbäumen unterstreichen den speziellen Charakter. Wohnen Ausgehend von einer hoch verdichteten Blockstruktur werden durch Anpassung und Adaption der Grundfiguration die Baumassen generiert. Durch Einpassen der wohnspezifischen Freiräume -wie Balkone, Loggien und Dachterrassen- werden die Baumassen aufgegliedert und eine optimierte Belichtungssituation konfiguriert. Die Erdgeschosszonen erhalten, wie im Masterszenario vorgeschlagen, eine Belegung mit öffentlichen oder halböffentlichen Nutzungen. Hier wäre ein Regelwerk analog des Tübinger Modells „Französisches Viertel und Loretto-Areal" wünschenswert. Zum Park hin werden ein öffentliches Gewächshaus sowie ein Kinderclub auf Parkebene mit direktem Zugang vorgeschlagen. Auf dem südöstlich anschliessenden Baufeld wird als Vermittler zwischen Officebereich und Wohnbebauung ein weiteres Hybridgebäude als Hochpunkt gesetzt. Analog zur Nutzungsschichtung im Gaswerkhochhaus, wird auch hier eine horizontale Nutzungsschichtung angestrebt. In den unteren 3-4 Geschossen ist eine öffentlich-gewerbliche Nutzung wünschenswert, ab dem 5-Geschoss wird Wohnen mit Blick auf Stadt- und Bergwelt attraktiv. Office In den vorbehaltenen Baufeldern des Officebereiches werden in der städtebaulichen Körnung eine deutlich kompaktere Figurationen gewählt. In der Symbiose von Hof- und Kammstruktur -mit der Möglichkeit zur Atriumbildung- sind unterschiedliche Nutzungen -wie medizinischer Laborbetrieb oder Büronutzung- möglich. Stadt- und quartierräumlich reagieren die Gebäudeköpfe auf die bestehenden Massstäblichkeiten. Im Spiel mit Dachformen und Aussparungen auf Straßenniveau werden die Baumassen gegliedert. Vernetzungen Zwei bereits im Masterszenario definierte Richtungen werden weiterverfolgt: in Ost-West Richtung verläuft eine durch klassische Platzfolgen definierte, harte Achse. Diese durchquert diagonal das gesamte Quartier. Vom Garten der „Frey-Villa“ startend -durch die Officebebauung hindurch- über die neue Brücke -zum neuen Platz- zieht diese Verbindung alle Bereiche - alle Nutzungen - alle Unterschiedlichkeiten zusammen. Die zweite wichtige Hauptachse wird als weiche Achse -durch den Park- ausgebildet. Die zukünftige Öffnung zur Ignatz-Harrer-Strasse wird eine bessere Vernetzung -abseits des motorisierten Individualverkehrs- hervorrufen und eine positive Wirkung auf ganz Lehen nach sich ziehen.