Ripple Park
Direktbeauftragung, 2008 bis 2011, Visbek
nominiert für den
deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2017
nominiert für best private plots 2012
Das Oldenburger Münsterland ist eine landwirtschaftlich geprägte Region in Niedersachsen, Norddeutschland. Die Bauaufgabe war, die Ländereien, die das historische Gutshaus des Familiensitzes arrondieren, in eine großzügige Parklandschaft umzuwandeln. Dabei fiel auf den ersten Blick eine zwei Hektar große Fichtenaufforstung aus den 70er Jahren ins Auge, welche den gesamten östlichen Bereich vor dem Gutshaus belegte. Auf den zweiten Blick konnte man jedoch, eingewachsen in diesen dichten Fichtenforst, einen sehr schönen Bestand an mächtigen Eichen erkennen. Die Wegnahme des Fichtenforstes und damit die Freilegung des historischen Eichenbestandes waren die ersten Umsetzungsschritte in der Umwandlung. Neben der Freilegung der wertvollen Baumschicht wurde ein weiteres „wiedergefundenes“ Element ein wichtiger Anknüpfungspunkt für das weitere Vorgehen: In direkt anschließenden Bereich des Grundbesitzes, der von der Flurbereinigung der 60er und 70er Jahre nicht betroffen war, konnte man noch sehr deutlich historische Grenzwälle ablesen: diese linearen Grenzbezeichnungen stammen in der Region um Visbek aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind bereits in der Urkarte als knie- bis hüfthohe Wälle vermessen. Die thematische Weiterführung und räumliche Neuinterpretation der entdeckten Wälle wurde zu einem wichtigen Gestaltungsmittel in der Bodenschicht weiterentwickelt: als Abgrenzung zu den umgebenden landwirtschaftlichen Flächen sowie zur räumlichen Konzentration der zentralen, tieferliegenden Rasenschüssel. Die Wälle mit ihrem graduierten Höhenverlauf wurden zwischen den Eichenbestand gelenkt um die empfindlichen Eichenwurzeln nicht zu verletzen. Daher generierten wir mit Hilfe digitaler Werkzeuge (fluide Strömungssimulation) die exakte Lage der Walllinien. Das Fluid-Modul ist Bestandteil der 3D Software Maya. Ausgehend von den Vermesserdaten mit der Verortung des Baumbestandes konnten wir das Entwurfskonzept digital simulieren und in der Bauphase vor Ort übertragen. Der „ripple park“ erhält seine reduzierte Form durch zwei starke, dreidimensional wirksame Elemente: Alter Großbaumbestand und die Wiederentdeckung der Topographie in der zeitgenössischen Landschaftsarchitektur.
Das Oldenburger Münsterland ist eine landwirtschaftlich geprägte Region in Niedersachsen, Norddeutschland. Die Bauaufgabe war, die Ländereien, die das historische Gutshaus des Familiensitzes arrondieren, in eine großzügige Parklandschaft umzuwandeln. Dabei fiel auf den ersten Blick eine zwei Hektar große Fichtenaufforstung aus den 70er Jahren ins Auge, welche den gesamten östlichen Bereich vor dem Gutshaus belegte. Auf den zweiten Blick konnte man jedoch, eingewachsen in diesen dichten Fichtenforst, einen sehr schönen Bestand an mächtigen Eichen erkennen. Die Wegnahme des Fichtenforstes und damit die Freilegung des historischen Eichenbestandes waren die ersten Umsetzungsschritte in der Umwandlung. Neben der Freilegung der wertvollen Baumschicht wurde ein weiteres „wiedergefundenes“ Element ein wichtiger Anknüpfungspunkt für das weitere Vorgehen: In direkt anschließenden Bereich des Grundbesitzes, der von der Flurbereinigung der 60er und 70er Jahre nicht betroffen war, konnte man noch sehr deutlich historische Grenzwälle ablesen: diese linearen Grenzbezeichnungen stammen in der Region um Visbek aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind bereits in der Urkarte als knie- bis hüfthohe Wälle vermessen. Die thematische Weiterführung und räumliche Neuinterpretation der entdeckten Wälle wurde zu einem wichtigen Gestaltungsmittel in der Bodenschicht weiterentwickelt: als Abgrenzung zu den umgebenden landwirtschaftlichen Flächen sowie zur räumlichen Konzentration der zentralen, tieferliegenden Rasenschüssel. Die Wälle mit ihrem graduierten Höhenverlauf wurden zwischen den Eichenbestand gelenkt um die empfindlichen Eichenwurzeln nicht zu verletzen. Daher generierten wir mit Hilfe digitaler Werkzeuge (fluide Strömungssimulation) die exakte Lage der Walllinien. Das Fluid-Modul ist Bestandteil der 3D Software Maya. Ausgehend von den Vermesserdaten mit der Verortung des Baumbestandes konnten wir das Entwurfskonzept digital simulieren und in der Bauphase vor Ort übertragen. Der „ripple park“ erhält seine reduzierte Form durch zwei starke, dreidimensional wirksame Elemente: Alter Großbaumbestand und die Wiederentdeckung der Topographie in der zeitgenössischen Landschaftsarchitektur.