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internationaler Ideewettbewerb Europan 9, Juni 2007, Kapfenberg, Österreich
Untersuchung des Bergpanoramas
Blickachsen werden zwischen dem Bergpanorama und dem Planungsgebiet gezogen. Der Endpunkt der Sichtachsen wird an den sichtbaren Berggipfeln des umgebenden Panoramas festgemacht. Drei Gebirgstypen können unterschieden werden: niedrige Hausberge im Vordergrund des Tales, zusammenhängende Bergketten im Mittelgrund des Panoramas und hohe Gipfel im rahmenden Hintergrund des Mürztales. Die analysierten Blickbeziehungen werden auf eine Netzebene verschmolzen - diese Ebene formt die Sichtkorridore und gliedert die Baufelder. Der Städtebau geht vom gegebenen Landschaftsbild aus und setzt die Dramatik dieser Kulisse in Szene.
„Loci amoeni“ - Sieben liebliche Orte gestalten
Entlang des Panoramawegs zum Diemlachkogel werden 7 „liebliche Orte“ gefunden und zu großzügigen Aussichtsterrassen geformt. Vorhandene topographische „hot spots“ wie Mitterkopperl und Schüttkegel, werden in die neue Perlenkette der Aussichtspunkte einbezogen.
Extrahieren des Rautengitters
Die 7 Ausichtspunkte, die Bergketten im Panorama und insbesondere die beiden Hausberge mit ihrer Nahwirkung auf das Areal, formen über korrespondierende Blickachsen das rautenförmige Netz des Städtebaus. Die Baufelder liegen als baumbestandene, verdichtete Massen innerhalb der Korridore. Die Sichtachsen bleiben -als grasbewachsene Passagen- frei von höherer Vegetation.
Grüne Achsen und intensive Durchlüftung
Die Kessellage des Mürztales und die Abgeschirmtheit des Planungsgebiets im Rücken des Diemlachkogels erfordern einen intensiven Luftaustausch über Lüftungsschneisen. Insbesondere die Winter sind oft extrem windarm bis windstill. Die grünen Landschaftsachsen fördern die kreuzweise Durchlüftung des Gebiets, der Luftaustausch von Berg zu Tal bleibt gewährleistet. Kühle Waldluft kann abends talabwärts über die Windkanäle Richtung Mürz fliessen. Ab Mittag, bei starker Erwärmung des Hanges, kann die warme Luft bergaufwärts zum Wald steigen. Das vernetzte Freiraumkonzept verhindert Stauungen im großräumigen Luftaustausch.
A+B+C: Struktur und Dichte - 3 Typen von Bauzonen
Der Hangbereich des Planungsgebiets wird in seiner Höhenentwicklung untersucht und in Gefällezonen aufgeteilt. Aus der Analyse der Höhenlinien in Überlagerung mit Baufeldern des Netzes, entwickeln sich drei Bereiche - generiert aus dem flachen, mittleren und kräftigen Steigungsniveau. Die drei Zonen (A,B,C) werden mit drei -der Topographie angepassten- Gebäudetypen (1,2,3) bebaut. Die Kontur der Baulinien leitet sich aus der schwingenden Geländeformation ab, die Baugruppen betonen den Hang in seiner bestehenden Form.
Öffentliche Freiräume und privates Grün
Die weiten, grünen Finger nehmen die öffentlichen Freiräume auf, verbinden die einzelnen Schollen und sind vielseitig nutzbar. Private Freiräume innerhalb der Baufelder sind dagegen kleinteilig und verschiedengestaltig ausgebildet. Jede Wohnung erhält einen privaten Freiraum über Dachterrassen, Balkone oder ebenerdige Decks. Der Panoramablick in die Berge ist der Parameter für die Lage der wohnungsbezogenen Freiräume.
Jury Floris Alkemade (OMA, Rotterdam) Manuel Gausa (ACTAR, Barcelona) Karoline Streeruwitz (sammerstreeruwitz, Europan 7 winner, Wien) Max Rieder (MAXRIEDER ARCHITEKTUR, Wien / Salzburg) Hansjörg Luser (urbanist, urban developer, HoG architektur) Michael Pech (director of housing agency ÖSW, Wien) Sabine Kraft (architectural critic, archplus) Joost Meuwissen (architect, professor for urban design, Amsterdam/Graz/Wien) Jaroslav Šafer (SHA, Safer+Hajek Architects, Prague) Janez Koželj (architect, professor / University of Ljubljana) Petr F.Bilek (Bilek Associated sro, Prague) Marko Studen (SCAPELAB, Ljubljana)
Blickachsen werden zwischen dem Bergpanorama und dem Planungsgebiet gezogen. Der Endpunkt der Sichtachsen wird an den sichtbaren Berggipfeln des umgebenden Panoramas festgemacht. Drei Gebirgstypen können unterschieden werden: niedrige Hausberge im Vordergrund des Tales, zusammenhängende Bergketten im Mittelgrund des Panoramas und hohe Gipfel im rahmenden Hintergrund des Mürztales. Die analysierten Blickbeziehungen werden auf eine Netzebene verschmolzen - diese Ebene formt die Sichtkorridore und gliedert die Baufelder. Der Städtebau geht vom gegebenen Landschaftsbild aus und setzt die Dramatik dieser Kulisse in Szene.
„Loci amoeni“ - Sieben liebliche Orte gestalten
Entlang des Panoramawegs zum Diemlachkogel werden 7 „liebliche Orte“ gefunden und zu großzügigen Aussichtsterrassen geformt. Vorhandene topographische „hot spots“ wie Mitterkopperl und Schüttkegel, werden in die neue Perlenkette der Aussichtspunkte einbezogen.
Extrahieren des Rautengitters
Die 7 Ausichtspunkte, die Bergketten im Panorama und insbesondere die beiden Hausberge mit ihrer Nahwirkung auf das Areal, formen über korrespondierende Blickachsen das rautenförmige Netz des Städtebaus. Die Baufelder liegen als baumbestandene, verdichtete Massen innerhalb der Korridore. Die Sichtachsen bleiben -als grasbewachsene Passagen- frei von höherer Vegetation.
Grüne Achsen und intensive Durchlüftung
Die Kessellage des Mürztales und die Abgeschirmtheit des Planungsgebiets im Rücken des Diemlachkogels erfordern einen intensiven Luftaustausch über Lüftungsschneisen. Insbesondere die Winter sind oft extrem windarm bis windstill. Die grünen Landschaftsachsen fördern die kreuzweise Durchlüftung des Gebiets, der Luftaustausch von Berg zu Tal bleibt gewährleistet. Kühle Waldluft kann abends talabwärts über die Windkanäle Richtung Mürz fliessen. Ab Mittag, bei starker Erwärmung des Hanges, kann die warme Luft bergaufwärts zum Wald steigen. Das vernetzte Freiraumkonzept verhindert Stauungen im großräumigen Luftaustausch.
A+B+C: Struktur und Dichte - 3 Typen von Bauzonen
Der Hangbereich des Planungsgebiets wird in seiner Höhenentwicklung untersucht und in Gefällezonen aufgeteilt. Aus der Analyse der Höhenlinien in Überlagerung mit Baufeldern des Netzes, entwickeln sich drei Bereiche - generiert aus dem flachen, mittleren und kräftigen Steigungsniveau. Die drei Zonen (A,B,C) werden mit drei -der Topographie angepassten- Gebäudetypen (1,2,3) bebaut. Die Kontur der Baulinien leitet sich aus der schwingenden Geländeformation ab, die Baugruppen betonen den Hang in seiner bestehenden Form.
Öffentliche Freiräume und privates Grün
Die weiten, grünen Finger nehmen die öffentlichen Freiräume auf, verbinden die einzelnen Schollen und sind vielseitig nutzbar. Private Freiräume innerhalb der Baufelder sind dagegen kleinteilig und verschiedengestaltig ausgebildet. Jede Wohnung erhält einen privaten Freiraum über Dachterrassen, Balkone oder ebenerdige Decks. Der Panoramablick in die Berge ist der Parameter für die Lage der wohnungsbezogenen Freiräume.
Jury Floris Alkemade (OMA, Rotterdam) Manuel Gausa (ACTAR, Barcelona) Karoline Streeruwitz (sammerstreeruwitz, Europan 7 winner, Wien) Max Rieder (MAXRIEDER ARCHITEKTUR, Wien / Salzburg) Hansjörg Luser (urbanist, urban developer, HoG architektur) Michael Pech (director of housing agency ÖSW, Wien) Sabine Kraft (architectural critic, archplus) Joost Meuwissen (architect, professor for urban design, Amsterdam/Graz/Wien) Jaroslav Šafer (SHA, Safer+Hajek Architects, Prague) Janez Koželj (architect, professor / University of Ljubljana) Petr F.Bilek (Bilek Associated sro, Prague) Marko Studen (SCAPELAB, Ljubljana)