architecture . landscape . urbanism
Talstation Seilbahn
Niederwald

Einladungswettbewerb, 2013, RĂŒdesheim am Rhein

Anerkennung

Der Ausflug mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal und dem Osteinschen Park ist die Attraktion einer gemeinsame Reise, bedeutet aber auch eine gemeinsam zurĂŒckgelegte Wegstrecke vom Tal bis zur Germania zu erleben. ZukunftsfĂ€hige GebĂ€ude vermeiden die Segregation von Besuchern mit MobilitĂ€tseinschrĂ€nkung und treten der Stigmatisierung der wachsenden Anzahl dieser Besuchergruppe entgegen. Das vorgeschlagene bauliche Konzept verzichtet daher bewusst auf Stufenanlagen im Aussenraum und auf Treppen, sowie Liftanlagen im Innenraum. Das GebĂ€ude mit seinem Platz schließt den letzten, fehlenden Baustein zur hundertprozentigen barrierefreien VerknĂŒpfung von der Germania zur RĂŒdesheimer Altstadt. FĂŒr den Besucher erfolgt dies ohne technische Hilfsmittel und mit hohem Benutzerkomfort. Architektur als Signet im Kontext

Neben der rĂ€umlichen PrĂ€senz durch die beiden gestaffelten Kubaturen wird die monolithisch-ruhige Erscheinung durch die Fassade unterstĂŒtzt. Die kubische Ausformulierung der Fassaden korrespondiert mit den eingesetzten glĂ€sernen FlĂ€chen. Durch die Verwendung von kostengĂŒnstigem Bruchsteinmaterial aus dem örtlichem Quarzit der Weinbergmauern („Taunus-Quarzit“) wird das GebĂ€ude in das Ensemble eingepasst. Die Fassade stellt eine moderne Interpretation des Bruchsteinmauerwerks der Weinberge dar. Die vorgefertigten Fassadenteile (kurze Montagezeiten) bestehen aus Stahlrahmen, in welche die Bruchsteine eingeschichtet und rĂŒckseitig mit bewehrten Leichtbeton vergossen werden. Die bruchrauen Ansichtsseiten werden freigestrahlt.